
“Open source, file-sharing, crowdfunding, liking – die Welt der digitalen Kommunikation ist voller Wirtschaftspraktiken, die dem Geben, Nehmen und Teilen näher sind als dem Verkaufen, Kaufen und Leihen.”
Mit diesem Satz beginnen Michael Hutter und Birger P. Priddat die Einleitung des von ihnen herausgegebenen Sammelbands “Geben, Nehmen, Teilen: Gabenwirtschaft im Horizont der Digitalisierung,” der im Anschluss an zwei Tagungen zum Thema im April 2021 und März 2022 erschienen ist und unter anderem Beiträge von Jasmin Schreyer oder Günther Ortmann enthält.
Angesichts der illustren Runde an Autor:innen ist es mir eine besondere Ehre, dass Felix Stalder und ich den Band eröffnen dürfen. In der Einleitung liest sich das so:
Den Anfang machen Autoren, deren Forschung unmittelbar auf das Geschehen im Kontext digitaler Plattformen gerichtet ist. Felix Stalder argumentiert, dass die Gesetze der Ökonomie der Aufmerksamkeit den Schwerpunkt des Austausches von der Gabe zur Aneignung verschieben. Leonhard Dobusch betont, dass gabenökonomische Aspekte sowohl in marktförmigen als auch in gemeinschaftlichen Settings vorkommen und somit Teil höchst unterschiedlicher ökonomischer Systeme sein können. In einem gemeinsamen Text untersuchen sie die zentrale Frage der Reziprozität auf digitalen Plattformen und stoßen dabei an die Grenzen der Belastbarkeit des gabenökonomischen Ansatzes. Die beiden Autoren verstehen die drei Texte als ein geteiltes Projekt, mit gemeinsamem Literaturverzeichnis.
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