Neuer Buchbeitrag: »’Schöne neue Lieferkettenwelt’: Workers’ Voice und Arbeitsstandards in Zeiten algorithmischer Vorhersage«

Im Rahmen eines von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekts zum Verhältnis von ‘Predictive Risk Intelligence’ und Interessenvertretung in Lieferketten ist jetzt ein von Lukas Daniel Klausner, Maximilian Heimstädt und mir verfasster Buchbeitrag mit dem Titel “‘Schöne neue Lieferkettenwelt’: Workers’ Voice und Arbeitsstandards in Zeiten algorithmischer Vorhersage” (PDF) erschienen:

Die Komplexität und zunehmend enge Kopplung vieler Lieferketten stellt eine große logistische Herausforderung für Leitunternehmen dar. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass Leitunternehmen — gedrängt durch Konsument:innen, eine kritische Öffentlichkeit und gesetzgeberische Maßnahmen wie die Lieferkettengesetze — stärker als bisher Verantwortung für Arbeitsstandards in ihren Zulieferbetrieben übernehmen müssen. In diesem Beitrag diskutieren wir einen neuen Ansatz, mit dem Leitunternehmen versuchen, diese Herausforderungen zu bearbeiten: die algorithmische Vorhersage von betriebswirtschaftlichen, aber auch ökologischen und sozialen Risiken. Wir beschreiben die technischen und kulturellen Bedingungen für algorithmische Vorhersage und erklären, wie diese — aus Perspektive von Leitunternehmen — bei der Bearbeitung beider Herausforderungen hilft. Anschließend entwickeln wir Szenarien, wie und mit welchen sozialen Konsequenzen algorithmische Vorhersage durch Leitunternehmen eingesetzt werden kann. Aus den Szenarien leiten wir Handlungsoptionen für verschiedene Stakeholder-Gruppen ab, die dabei helfen sollen, algorithmische Vorhersage im Sinne einer Verbesserung von Arbeitsstandards und Workers’ Voice weiterzuentwickeln.

Der Beitrag ist Teil eines von Thomas Haipeter und anderen herausgegebenen Sammelbands “Soziale Standards in globalen Lieferketten: Internationale Richtlinien, unternehmerische Verantwortung und die Stimme der Beschäftigten”, der bei Transcript als Open-Access-Volltext verfügbar ist.

Beiträge im Sammelband “Geben, Nehmen, Teilen: Gabenwirtschaft im Horizont der Digitalisierung”

“Open source, file-sharing, crowdfunding, liking – die Welt der digitalen Kommunikation ist voller Wirtschaftspraktiken, die dem Geben, Nehmen und Teilen näher sind als dem Verkaufen, Kaufen und Leihen.”

Mit diesem Satz beginnen Michael Hutter und Birger P. Priddat die Einleitung des von ihnen herausgegebenen Sammelbands “Geben, Nehmen, Teilen: Gabenwirtschaft im Horizont der Digitalisierung,” der im Anschluss an zwei Tagungen zum Thema im April 2021 und März 2022 erschienen ist und unter anderem Beiträge von Jasmin Schreyer oder Günther Ortmann enthält.

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Präsentation der Auftragsstudie “Innsbruck Aktiv gegen Teuerung”

Gemeinsam mit Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi bei der Präsentation der Studie

Im Auftrag der Stadt Innsbruck habe ich gemeinsam mit meiner Mitarbeiterin Daria Schaller im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie und in welchem Umfang es auch in Innsbruck möglich wäre, einen institutionellen Anker für Unterstützungsleistungen und Ermäßigungen für finanziell schwächere Bürger:innen bzw. Haushalte zu etablieren.

Die Einführung einer Innsbruck Aktiv Card nach Vorbild des Linzer Aktivpasses oder der Grazer Sozialcard würde es ermöglichen, zielgerichtet Menschen zu entlasten, die von der Teuerung besonders betroffen sind und gleichzeitig eine Möglichkeit für nachhaltige Angebote zur Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe armutsgefährdeter Personengruppen jenseits von Mindestsicherungsbezieher:innen zu schaffen.

Die Studie ist im Volltext und unter freier Lizenz als PDF online zugänglich.

Weitere Berichte über die Studienpräsentation:

Interview in eco.nova zu “Organisierter Kreativität”

Marina Bernardi hat mit mir für die Monatszeitschrift eco.nova über Kreativität gesprochen und ich habe in dem Interview versucht, ein paar Einsichten aus dem Forschungsprojekt “Organized Creativity” rüberzubringen, wie die folgende:

“Manchmal ist es sinnvoll, bewusst Abteilungs- und hierarchische Grenzen zu überwinden und Räume für Austausch zu schaffen. Diese kreativitätsfördernden Maßnahmen können aber nur dann wirken, wenn es ansonsten klare Strukturen gibt. Würde man diese abschaffen, wäre man nicht kreativer, sondern eher verwirrter. Jeder Regel wohnt etwas Beschränkendes, aber auch Ermöglichendes inne. Zwischen diesen Polen gilt es zu tanzen.”

Zum PDF des Interviews geht es hier entlang, die ganze Ausgabe ist inzwischen frei online zugänglich.

Join the Organidons: Organization and Management Scholars on Mastodon

This is what Open AI makes out of the instruction “organization scholarship in the style of digital retro art”

With its decentralized and non-profit nature, the Fediverse in general and Mastodon in particular provide a fitting and low-threshold opportunity to follow interesting researchers and practitioners, stay in touch with colleagues and share research output with the world. However, for a social network to thrive, it requires a critical mass of active users. To make it easier to find and (re-)connect with fellow organization and management scholars on Mastodon, we have launched the Organidons project: a curated opt-in only list of organization and management scholars on Mastodon.

The creation of this list was inspired by the collection of lists at Academics on Mastodon over at Github.

In addition, we have also extracted via fedifinder those people who are following the account of the journal Organization Studies on Twitter (@osofficer) and have put their Mastodon handle in their Twitter profile to be found there. Check out this list to get an overview of some people who are already on Mastodon (this list is static and won’t be updated in the future).

The Austrian Strategizing Activities & Practices Community met in Innsbruck

The Strategizing Activities and Practices (SAP) is an Interest Group at the Academy of Management and thus quite global. However, beyond international meetings and online collaborations, we thought more regional meetings would be nice to allow for informal exchange and peer learning. And the first Austrian SAP Community meeting on January 13, 2023, demonstrated that this thesis was highly accurate. Thanks to all who joined us in Innsbruck – and a special thank you goes to Milena Leybold, who was the lead organizer of the event.

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New Special Issue in Organization Studies: “Open Organizing in an Open Society? Conditions, Consequences and Contradictions of Openness as an Organizing Principle”

Ten years ago, in autumn 2013, I had teamed up with Georg von Krogh and Richard Whittington applying for a first of what turned out to become a series of four sub-themes on organizational openness that I had the honor to co-convene:

One red thread throughout these EGOS sub-themes was the goal to connect research on organizational openness across various domains. Building upon these discussions, Violetta Splitter, Richard Whittington, Georg von Krogh, Peter Walgenbach and I applied for editing a special issue on “Open Organizing in an Open Society? Conditions, Consequences and Contradictions of Openness as an Organizing Principle”, which has now finally been published. The introductory article is available as an open access full text:

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Guest Lecture at the DiSCourse Seminar: “Openness as Organizing Principle: Dilemmas across Domains” [Updates]

The Digital Science Center (DiSC) at the University of Innsbruck invited me to give a talk in their lecture series “DiSCourse Seminar” on Thursday, January 12, 2023, at 13:15. Please check out the abstract of my talk on “Openness as Organizing Principle: Dilemmas across Domains”:

‘Openness’ has become an organizational leitmotif of our time, spreading across a growing set of organizational domains. However, most discussions within these specialized domains (e.g. open data, open innovation or open strategy) pursue openness as a program, focusing on challenges specific to the particularities of those domains. Conceptualizing openness as a dynamic organizing principle along dimensions of transparency/opacity and inclusion/exclusion allows theorizing and potentially addressing dilemmas associated with programmatic approaches to openness across these various domains.

Participants are invited to join the event at the Digital Science Center, Innrain 15, Open Space Area (1st floor) or online via Big Blue Button.

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Vortrag beim Philosophischen Café Innsbruck: “Welchen Fakten kann man noch trauen?”

Am 7. Dezember durfte ich im Philosophischen Café Innsbruck zum Thema “Welchen Fakten kann man noch trauen?
Zur Glaubwürdigkeitskrise von Wissenschaft und Journalismus im Zeitalter digitaler (Des-)Information” vortragen und diskutieren. Die Slides meines Vortrags finden sich auf Slideshare, es gibt auch eine per Smartphone improvisierte Audio-Aufzeichnung.

Inhaltlich hat mein Vortrag auf meinem in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) erschienen Beitrag “Objektivität unter Anführungszeichen: Über Wissenschaft und Aktivismus” aufgebaut.

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