Präsentation der Auftragsstudie “Innsbruck Aktiv gegen Teuerung”

Gemeinsam mit Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi bei der Präsentation der Studie

Im Auftrag der Stadt Innsbruck habe ich gemeinsam mit meiner Mitarbeiterin Daria Schaller im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie und in welchem Umfang es auch in Innsbruck möglich wäre, einen institutionellen Anker für Unterstützungsleistungen und Ermäßigungen für finanziell schwächere Bürger:innen bzw. Haushalte zu etablieren.

Die Einführung einer Innsbruck Aktiv Card nach Vorbild des Linzer Aktivpasses oder der Grazer Sozialcard würde es ermöglichen, zielgerichtet Menschen zu entlasten, die von der Teuerung besonders betroffen sind und gleichzeitig eine Möglichkeit für nachhaltige Angebote zur Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe armutsgefährdeter Personengruppen jenseits von Mindestsicherungsbezieher:innen zu schaffen.

Die Studie ist im Volltext und unter freier Lizenz als PDF online zugänglich.

Weitere Berichte über die Studienpräsentation:

Interview in eco.nova zu “Organisierter Kreativität”

Marina Bernardi hat mit mir für die Monatszeitschrift eco.nova über Kreativität gesprochen und ich habe in dem Interview versucht, ein paar Einsichten aus dem Forschungsprojekt “Organized Creativity” rüberzubringen, wie die folgende:

“Manchmal ist es sinnvoll, bewusst Abteilungs- und hierarchische Grenzen zu überwinden und Räume für Austausch zu schaffen. Diese kreativitätsfördernden Maßnahmen können aber nur dann wirken, wenn es ansonsten klare Strukturen gibt. Würde man diese abschaffen, wäre man nicht kreativer, sondern eher verwirrter. Jeder Regel wohnt etwas Beschränkendes, aber auch Ermöglichendes inne. Zwischen diesen Polen gilt es zu tanzen.”

Zum PDF des Interviews geht es hier entlang, die ganze Ausgabe ist inzwischen frei online zugänglich.

Zu Gast im Dolomitenstadt-Podcast: “Krise der Wissenschaft: Wem kann man glauben?”

Florence Lang und Leonhard Dobusch bei der Podcast-Aufzeichnung

In der Beschreibung zu dem gut 45 Minuten langen Podcast auf Dolomitenstadt.at zum Thema “Krise der Wissenschaft: „Wem kann man glauben“?” heißt es:

Wie nie zuvor scheinen sich gerade in der aktuellen Pandemie-Diskussion zwei Wahrheiten unversöhnlich gegenüberzustehen. Was ist nun wirklich wahr, was falsch? Wie kann man als Leser, als Leserin den Wahrheitsgehalt von Nachrichten überprüfen? Es ist keineswegs unmöglich, sich zu orientieren. Im Gegenteil.

Der Podcast lässt sich hier direkt nachhören und ist als MP3-Download frei verfügbar.

WDR-Dokumentation “Der Kaufhauskönig” über Tiroler Immo-Milliardär René Benko

Die WDR-Journalisten Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann haben eine knapp einstündige Dokumentation mit dem Titel “Der Kaufhauskönig” über Aufstieg und Geschäftspraktiken des Tiroler Immobilienunternehmers René Benko gedreht. Sie wurde Anfang der Woche in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der ARD-Mediathek abrufbar.

Gegen Ende hin durfte ich kurze O-Töne mit einer Einschätzung zur Bilanz von Benkos “Signa Prime Selection AG” beisteuern, im Moment Magazin habe ich die Ergebnisse meiner Analyse etwas ausführlicher festgehalten. Hintergrund für meine Befragung ist meine Forschung gemeinsam mit Sebastian Botzem zu finanzialisierten Geschäftsmodellen in der Immobilienbranche.

Interview zu Meme-Stocks im Deutschlandfunk: Der Mythos von selbstorganisierten Davids gegen Goliath

Source: Michael Rivera, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

In den letzten beiden Wochen gab es einigen Erklärungsbedarf rund um sprunghafte Kursanstiege von zuvor niedrig bewerteten Aktien wie jener der Firma GameStop in den USA. Die Erzählung dahinter war, dass sich Kleinanleger:innen in Online-Foren (z.B. im Reddit-Forum #WallStreetBets) erfolgreich gegen große institutionelle Investoren wie Hedgefonds zusammengeschlossen hätten. Eine schöne Geschichte der Selbstorganisation vieler kleiner Davids, die mit Hilfe neuer Werkzeuge wie Foren und Trading-Apps (die noch dazu Namen wie “Robinhood” haben). Leider ist an dieser Geschichte kaum etwas dran.

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Medienauftritte zu Wikipedias 20. Geburtstag: Podcasts bis ARD-Tagesthemen

Source: Screenshot 20.wikipedia.org

Am 15. Januar 2021 feierte mit der Wikipedia ein historischer Glücksfall einer gemeinnützigen, kostenlosen und werbefreien Wissenssammlung 20. Geburtstag. Da ich mich ungefähr seit 2006 wissenschaftlich (z.B. auch in meiner Antrittsvorlesung hier an der Uni Innsbruck) und bloggend mit der freien Online-Enzyklopädie beschäftige, haben mich aus diesem Anlass einige Medienanfragen erreicht. Im folgende eine kurze Zusammenschau.

Video des Podcast-Gesprächs mit Markus Beckedahl von netzpolitik.org

Zu Gast bei Corona-Videocast “Ars Boni” von Nikolaus Forgó und in Ö1 Doublecheck

Nikolaus Forgó ist Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht und Vorstand des Instituts für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien. Im Rahmen einer Videocast-Reihe auf YouTube unter dem Titel “Ars Boni” durfte ich kürzlich mit ihm über eine gute Stunde über die Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in Zeiten der Corona-Pandemie sprechen.

Am selben Tag ausgestrahlt wurde außerdem die jüngste Folge des Ö1-Medianmagazins #Doublecheck, zu der ich auch O-Töne beisteuern durfte:

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Wissenschaftspodcast Forschergeist zum Thema “Organisationsforschung”

Tim Pritlove ist seit ein – wenn nicht der – deutscher Podcast-Pionier, für den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gestaltet er mit Forschergeist einen der meistgehörten deutschsprachigen Wissenschaftspodcasts. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich mit ihm in Folge 77 knapp 2,5 stunden zum Thema “Organisationsforschung” plaudern durfte.

Alle Folgen stehen unter einer freien Lizenz und sind in verschiedenen freien Audioformaten zum Download verfügbar: die aktuelle Folge zum Beispiel als MP3 (121MB) und Ogg Vorbis (119MB).

SWR2 Forum zum Thema »Ist Wikipedia noch zu trauen?«

Gemeinsam u.a. mit Kollegen Christian Stegbauer (Uni Frankfurt) durfte ich in der Reihe SWR2 Forum eine knappe Stunde lang zum Thema “Veraltet, manipulativ, fehlerhaft – Ist Wikipedia noch zu trauen?” (MP3-Download, ca. 40 MB) diskutieren. Die Teilnehmenden wurden dazu virtuell aus Frankfurt, Berlin und Mainz (wo ich zum Zeitpunkt der Aufzeichnung war), zusammengeschaltet. Aus der Ankündigung:

Seit Jahren gehört sie zu den zehn beliebtesten Websites der Deutschen. Jede und jeder nutzt sie, Schüler und Studenten kommen ohne sie nicht mehr aus, dabei lassen die meisten Einträge wissenschaftliche Standards vermissen, weil sie ehrenamtlich von Laien verfasst sind. […] Doch seit geraumer Zeit mehren sich Zweifel an den Inhalten des unbezahlten Mitmachlexikons: Immer häufiger sind Artikel veraltet. Die Zahl der Autoren hat sich binnen zehn Jahren halbiert. Was ist da los?

Zumindest die Frage im Titel, ob der Wikipedia “noch zu trauen” ist, hat mich dabei schmunzeln lassen. Denn das zeigt, wie sehr sich das Bild der freien Enzyklopädie gewandelt hat. In den ersten Jahren war die Frage nämlich, ob einem derartigen Freiwilligenprojekt überhaupt zu trauen ist. Meine Antwort ist denn auch, dass Wikipedia-Inhalte heute wie damals exemplarisch dafür sind, dass Wissen immer ausgehandelt, vorläufig und potentiell falsch sein kann, die Wikipedia diese Eigenschaften von Wissen aber sehr explizit und nachvollziehbar macht.

Wikipedia-Forschung in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

Artikel über Wikipedia am Cover und auf S. 17 der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 17. Februar 2019

Das Thema sinkender oder stagnierender AutorInnenzahlen in der Wikipedia beschäftigt die gemeinnützige Wikimedia Foundation genauso wie die Wikipedia-Forschung: was sind die Ursachen für die seit zehn Jahren stagnierende Zahl an Beitragenden? Wie kann der trotzdem kontinuierlich wachsende Artikelbestand dennoch aktuell gehalten werden? Und welche Möglichkeiten gibt es, für mehr Diversität unter den Freiwilligen zu sorgen? Continue reading “Wikipedia-Forschung in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”