Rückblick und Ausblick: Die lohnenswerten Zumutungen des Momentum-Kongresses

Von 18.-21. Oktober trafen sich in Hallstatt wieder rund 250 Menschen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beim alljährlichen Momentum-Kongress um über sozialen Fortschritt zu diskutieren. Die Eröffnung habe ich dabei zum Anlass genommen, mich für die Zumutungen zu entschuldigen, die mit einer Momentum-Teilnahme verbunden sind. Gleichzeitig habe ich aber versucht zu erklären, warum es genau diese Zumutungen sind, die Momentum so lohnenswert machen. Der Call für Momentum 2019 mit dem Generalthema “Widerspruch” von 10.-13. Oktober ist bereits online verfügbar. Im folgenden die Notizen zu meinen Eröffnungsworten beim diesjährigen Kongress: Continue reading “Rückblick und Ausblick: Die lohnenswerten Zumutungen des Momentum-Kongresses”

Neue Veröffentlichung: »Organisationen als Straftäter: Zwischen Emergenz und Evidenz«

Nachdem Richard Weiskopf den ersten Beitrag zur neuen Working-Paper-Reihe der Forschungsplattform “Organizations & Society”  beisteuern durfte, freue ich mich, dass seit kurzem auch mein erstes Working Paper in der Reihe erschienen ist. Der Beitrag mit dem Titel  “Organisationen als Straftäter: Zwischen Emergenz und Evidenz” ist das leicht überarbeitete Manuskript eines Plenumsvortrags, den ich im Rahmen des 42. Workshops der Wissenschaftlichen Kommission Organisation im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre am 15.2.2018 an der Universität
Hamburg gehalten habe.  Der Abstract des Beitrags:

Die vor allem in der Rechtswissenschaft diskutierte Frage nach der eigenständigen Strafbarkeit von Unternehmen berührt auch grundlegende organisationstheoretische Themen wie jene nach organisationalem Fehlverhalten im Speziellen sowie der Akteurseigenschaft von Organisationen im Allgemeinen. Die sowohl in der Organisationsforschung als auch in der deutschsprachigen Rechtswissenschaft vorherrschende Perspektive fokussiert individuelles Fehlverhalten in organisationalen Kontexten. Die für ein Unternehmensstrafrecht entscheidende Frage des Fehlverhaltens von Organisationen verlangt demgegenüber ein Konzept organisationaler Akteurseigenschaft. Gerade ein graduelles Verständnis von Organisation als Organisationalität könnte hierbei einen Ansatzpunkt für die Strafbarkeit von überindividuellen, regelmäßigen Formationen sozialen Handelns liefern.

Das Manuskript ist als Volltext-PDF open access in der Organization & Society Working Paper Series verfügbar unter: http://diglib.uibk.ac.at/ulbtiroloa/download/pdf/2860997