Interview zu Meme-Stocks im Deutschlandfunk: Der Mythos von selbstorganisierten Davids gegen Goliath

Source: Michael Rivera, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

In den letzten beiden Wochen gab es einigen Erklärungsbedarf rund um sprunghafte Kursanstiege von zuvor niedrig bewerteten Aktien wie jener der Firma GameStop in den USA. Die Erzählung dahinter war, dass sich Kleinanleger:innen in Online-Foren (z.B. im Reddit-Forum #WallStreetBets) erfolgreich gegen große institutionelle Investoren wie Hedgefonds zusammengeschlossen hätten. Eine schöne Geschichte der Selbstorganisation vieler kleiner Davids, die mit Hilfe neuer Werkzeuge wie Foren und Trading-Apps (die noch dazu Namen wie “Robinhood” haben). Leider ist an dieser Geschichte kaum etwas dran.

Warum es eher so ist, dass Nutzer:innen von (vermeintlich) kostenlosen Trading-Apps nicht nur im übertragenen Sinne ‘mit ihren Daten bezahlen’ und sich bei Meme-Stocks bestenfalls entscheiden können, welchem Goliath sie dabei helfen, einem anderen Goliath eins auszuwischen, habe ich im Interview in der Sendung “Breitband” bei Deutschlandfunk Kultur erklärt. Mein Fazit:

Einen Nutzen könnten die Vorfälle rund um die Gamestop-Aktie trotzdem gehabt haben – wenn wieder verstärkt über Finanzmarktregulierung gesprochen werden würde: „Was kann man tun, um Finanzmärkte wieder als Werkzeuge, als Dienstleister der realwirtschaftlichen Entwicklung zu etablieren und nicht als davon entkoppelte Spekulationswerkzeuge? Dann hat es auf jeden Fall etwas Gutes gehabt“

Hier geht es direkt zur MP3 des Interviews. Wer lieber liest als hört, für das Moment Magazin habe ich auch eine kurze FAQ zum Thema aufgeschrieben.

Leave a Reply

Fill in your details below or click an icon to log in:

WordPress.com Logo

You are commenting using your WordPress.com account. Log Out /  Change )

Facebook photo

You are commenting using your Facebook account. Log Out /  Change )

Connecting to %s