Vortrag beim Philosophischen Café Innsbruck: “Welchen Fakten kann man noch trauen?”

Am 7. Dezember durfte ich im Philosophischen Café Innsbruck zum Thema “Welchen Fakten kann man noch trauen?
Zur Glaubwürdigkeitskrise von Wissenschaft und Journalismus im Zeitalter digitaler (Des-)Information” vortragen und diskutieren. Die Slides meines Vortrags finden sich auf Slideshare, es gibt auch eine per Smartphone improvisierte Audio-Aufzeichnung.

Inhaltlich hat mein Vortrag auf meinem in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) erschienen Beitrag “Objektivität unter Anführungszeichen: Über Wissenschaft und Aktivismus” aufgebaut.

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Neuer APuZ-Artikel: “Objektivität in Anführungszeichen: über Wissenschaft und Aktivismus”

Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) ist, so Wikipedia, “eine seit 1953 erscheinende Beilage der deutschen Wochenzeitung “Das Parlament”. Trotz der ungewöhnlichen Veröffentlichungsform zählt sie zu den wichtigsten deutschsprachigen Fachzeitschriften für Politikwissenschaft.” Umso erfreulicher ist, dass ich dort in der aktuellen Ausgabe einen Beitrag zum Verhältnis von Aktivismus, Wissenschaft und Journalismus beisteuern durfte. Auszug daraus:

Für die Lösung von Glaubwürdigkeitsproblemen in Wissenschaft und Journalismus gilt dasselbe, hier sind beide aufeinander angewiesen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Fachdebatte lassen sich Glaubwürdigkeitsdefizite in der Bevölkerung nicht beheben. Dafür braucht es öffentliche Auseinandersetzungen jenseits wissenschaftlicher Gemeinschaften, die maßgeblich von Journalist:innen mitgestaltet werden. Die Rolle der Soziologie könnte in diesem Kontext zusätzlich die Analyse der Metaebene im Luhmann’schen Sinne von Beobachtungen zweiter Ordnung sein. Bis zu einem gewissen Grad tut das auch dieser Text, indem er hinterfragt, was Aktivismusvorwürfe eigentlich bedeuten und ob sie nicht vielleicht sogar Teil des Problems sind, das sie kritisieren.

Der Beitrag ist Open Access online und als PDF (gesamte Ausgabe) verfügbar. Check it out!

Vortrag beim WZB Coronacolloquium: »Wissenschaft und Aktivismus: (k)ein Widerspruch?«

Ist eine klare weltanschauliche Position mit wissenschaftlichen bzw. journalistischen Gütekriterien vereinbar? Diese Frage stellt sich in Zeiten von zunehmende Bedeutung von Wissenschaftskommunikation und “Third Mission” längst nicht nur mehr Think Tanks sondern auch (außer-)universitären Forschungseinrichtungen ganz allgemein. Dabei zeigt sich, dass eine Abgrenzung zwischen “Outreach” und “Knowledge Transfer” einerseits und “politischem Aktivismus” andererseits nicht nur schwierig, sondern grundsätzlich verfehlt ist. Aktivismus-Vorwürfe verkennen vielmehr, dass sich normative Fragen von der Themenstellung über Theorie- und Methodenwahl bis hin zur Ergebnisinterpretation durch den gesamten wissenschaftlichen Erkenntnisprozess ziehen.

Meinen Vortrag zu diesem Thema im Rahmen des Coronacolloquiums das Wissenschaftszentrum Berlin gibt es hier zum Nachhören und Nachlesen.